Private Kranken-Zusatzversicherung


Private Kranken-Zusatzversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hat im Laufe der Jahre ihren Leistungskatalog immer weiter ausgedünnt. Im Wesentlichen beschränkt er sich auf die medizinisch notwendige Grundversorgung. Alles, was darüber hinausgeht, wird nur noch gering bezuschusst oder gar nicht mehr übernommen. Aber auch wer gesetzlich krankenversichert ist, kann Leistungen für Privatpatienten in Anspruch nehmen. Damit das bezahlbar bleibt, gibt es private Kranken-Zusatzversicherungen.

Tarife für stationäre Leistungen

Zugegeben, von einem bloßen Händedruck durch den Chefarzt ist noch niemand wieder gesund geworden. Kompetenz und Erfahrung in der ärztlichen Betreuung sind aber ein wesentlicher Faktor, und wenn schon ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist, sollte der auch so angenehm wie möglich gestaltet werden. In einem Ein- oder Zweibettzimmer lässt es sich leichter wieder gesund werden, als wenn man tagsüber durch fremden Besuch gestört ist und nachts wegen der Zimmergenossen nicht richtig schlafen kann. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einem Wahlleistungstarif, der für Chefarztbehandlung und Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer zahlt, und einem Restkostentarif, der alles übernimmt, was nach Abzug der Vorleistungen aus der gesetzlichen Versicherung übrig bleibt. Nicht zu vergessen: Mit der privaten Zusatzversicherung steht Ihnen auch die freie Wahl des Krankenhauses offen.

Tarife für ambulante Leistungen

Die privaten Krankenversicherer bieten im ambulanten Bereich Pakete an, die alle Segmente umfassen, in denen die gesetzlichen Kassen nicht oder nicht vollständig zahlen. Oft geht es um Sehhilfen, also Brillen und Kontaktlinsen, aber auch um Hörgeräte, die vorgeschriebenen Zuzahlungen zu ärztlich verordneten Medikamenten, orthopädische Einlagen und Schuhe, Bandagen, Prothesen oder im schlimmsten Fall auch um einen Rollstuhl. Der genaue Leistungsumfang wird von den Versicherern in Tarifbedingungen festgelegt und kann – wie auch der Preis einer solchen Versicherung – sehr unterschiedlich sein. Auch Heilpraktiker-Tarife oder Leistungen für ambulante und stationäre Kuren werden in die Pakete integriert.

Tarife für Zahnersatz

Einer der wichtigsten Zusatztarife ist der für Leistungen in Zusammenhang mit Zahnersatz. Gut ausgeführter Zahnersatz ist nicht nur sehr teuer, sondern erfordert auch Zuzahlungen zwischen 35 % und 50 %. Hochwertige Versorgung wie Keramik oder Implantate zahlt die Kasse gar nicht. Auch wenn es viele in der Politik nicht wahrhaben wollen: An den Zähnen kann man erkennen, wer sich eine Behandlung leisten kann und wer nicht. Mit einer privaten Zusatzversicherung kann man die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse erheblich aufstocken. Der Leistungsumfang ist unterschiedlich geregelt, etwa in Form eines festen Zuschuss-Satzes von zum Beispiel 30 % oder durch Übernahme eines bestimmten Anteils vom Restbetrag nach Abzug der Kassenleistung. In jungen Jahren, wenn die Zähne noch in Ordnung sind, kann man eine solche Versicherung zu einem vergleichsweise günstigen Beitrag abschließen. Der Versicherer bildet eine Alterungsrückstellung, das heißt der Beitrag erhöht sich nicht mit fortschreitendem Lebensalter.