Gut versichert, das ist ein beruhigendes Gefühl für den Alltag. Über Versicherungen wird oft geschimpft, aber ohne möchte auch niemand leben. Viele Risiken gehen wir nur ein, weil ein starker Partner für den Fall des Falles finanzielle Hilfe leistet. Mühsam aufgebaute Vermögenswerte schützen wir durch eine Sachversicherung. Und die staatlichen Sozialsysteme setzen längst auf private Ergänzung, um der Gefahr von Altersarmut zu begegnen.

Welche Versicherungen sind unverzichtbar, welche nicht ganz so dringlich? Unser kleiner Ratgeber hilft Ihnen, den Überblick zu bewahren.

Gesetzlich vorgeschriebene Versicherungen gibt es für Privatleute nur sehr wenige. Die bekannteste ist die Kraftfahrt-Haftpflichtversicherung, die Unfallopfer auch dann schützt, wenn der Verursacher mittellos ist. Manchmal ergibt sich die Pflicht zu einer Versicherung aber auch aus einem Vertrag.
Keine Bank gibt Ihnen einen Immobilienkredit, wenn das Haus nicht mindestens gegen Feuer versichert ist, kein Leasinggeber wird Sie mit einem nicht vollkaskoversicherten Auto herumfahren lassen. Vorgeschrieben sind für Arbeitnehmer auch die Sozialversicherungen oder – ab bestimmten Einkommensgrenzen – die Private Krankenversicherung, wenn Sie sich von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenkasse befreien lassen.

Wer einem anderen schuldhaft einen Schaden zufügt, muss dafür haften – so steht es im Gesetz. Die herunter gestoßene Blumenvase oder den Rotweinfleck auf dem Sofa können Sie vielleicht noch finanziell verkraften, aber bei einem Personenschaden können Ansprüche durch steigende Behandlungs- und Pflegekosten leicht Millionenbeträge erreichen. Als Fußgänger oder Radfahrer oder bei einer missglückten Umzugshilfe ist so ein Schaden schnell passiert. Sie haften für die Folgen nicht nur mit Ihrem jetzigen Vermögen, sondern auch mit allem, was Sie in Zukunft verdienen werden. Eine Privathaftpflichtversicherung gibt es oft schon deutlich unter 100 € im Jahr – wenig Geld angesichts des hohen Risikos, das die Versicherung für Sie trägt.